„Racing, competing, it‘s in my blood…“
… ist Teil eines berühmten Zitats eines meiner Jugendidole. Als Ayrton Senna diesen Satz 1989 in die Geschichtsbücher notieren ließ, war ich allerdings noch ein gutes Stück von einer Berufsentscheidung entfernt und außerdem eher ein Fan seines analytischen Kontrahenten Alain Prost, doch trotzdem hat es mich irgendwie geprägt. Am Ende bin ich dann wohl ein Mix aus den beiden Ansätzen geworden und wer mich kennt, weiß, was er an mir hat – Herzblut, Überzeugung, Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit und ein riesiger Erfahrungsschatz zeichnen mich aus.
Als gelernter Mechaniker mit späterer „Umschulung“ in den Engineering-Bereich und das Projekt-Management bin ich ein bisschen die berühmte „Eierlegende Wollmilchsau“ und nicht von ungefähr habe ich mich in meiner späteren Laufbahn als Bindeglied zwischen Werkstatt, Engineering, Logistik und natürlich nicht zuletzt dem Kunden etablieren können.
Mein Herz schlägt seit den seligen DRM-Zeiten für den Motorsport, in dem ich meine berufliche Laufbahn vor fast 30 Jahren begonnen habe. Mein Plan, nach abgeschlossener Ausbildung zum KFZ-Mechaniker ein Maschinenbau-Studium zu beginnen, wurde durchkreuzt, als ich durch eine glückliche Fügung einige Adressen von Rennteams in die Hand bekam (nicht selbstverständlich in Zeiten vor Handy und Internet…) und mich mitten in der Saison 1993 beim Team Seikel Motorsport zum ADAC GT-Cup-Rennen auf dem Flugplatz in Ahlhorn einfinden durfte. Nach ein paar kurzen Nächten mit ziemlicher Knochenarbeit war es um mich geschehen und mein Berufsweg war definiert.
Dem Einstand im lupenreinen Privatteam folgten noch ein paar weitere Mechaniker-Stationen, inklusive eines fantastischen Jahrs mit dem Team Rosberg in der ITC 1996, dem letzten Jahr der „alten“ DTM, bis ich schließlich im bayerischen Schwaben, beim Team Holzer Motorsport landete, in dem ich nach der Saison 1999 meine Handschuhe an den berühmten Nagel gehängt habe und zunächst in die Teambetreuung, mit Schwerpunkt in der technischen Dokumentation, ins neue DTM-Projekt von Opel gewechselt bin.
Leider war uns der ganz große Wurf eines Titels nicht gegönnt, doch trotzdem konnte ich hier viele wertvolle Erfahrungen sammeln, die nur werksseitiger Motorsport auf einem so hohen Level mit sich bringt.
Nach Ende des DTM-Engagements mit Opel widmete sich die Holzer Firmengruppe auch anderen Projekten, so daß ich im Projekt-Management nun auch Erfahrungen in der Vorserien- und Prototypenentwicklung im Automotive-Bereich sammeln konnte.
Der Motorsport hat mich aber nie im Stich gelassen und nach einigen Intermezzi mit kleineren Projekten kam schließlich die Rückkehr von Opel Motorsport in die Rallyeszene, die wir national und in ganz Europa mit unserem Opel Adam aufmischen konnten.
8 Jahre war der kleine Renner von Entwicklung über Aufbau, bis hin zur Kundenbetreuung und der Unterstützung in der Organisation des ADAC Opel Rallye Cups mein Begleiter. Tolle Erfahrungen, Riesen-Erfolge und, ganz wichtig, viele neue Kontakte und Freundschaften in der Rallyeszene haben meinen Erfahrungsschatz bereichert.
So gerüstet habe ich Ende 2019 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und freue mich auf interessante, neue Projekte, denen ich mit meinen Stärken zum Erfolg verhelfen kann.
Christian Bruhnke
Warum TSE?
TSE steht für „This Strange Engine“ – ein Album und Song der britischen Progressive Rockband Marillion.
Seit ihrem Welthit „Kayleigh“ im Jahr 1985 bin ich von der Musik und den Texten dieser Band gefesselt.
Auch wenn der Titel des 15-minütigen Epos „This Strange Engine“ eigentlich eine direkte Verbindung zu meiner beruflichen Laufbahn vermuten lässt, geht es hierin vielmehr um unseren inneren Antrieb, um Leidenschaft, Liebe und Begeisterung – und damit wird die Brücke zum Motorsport dann doch geschlagen, denn ohne diese Basis geht es nicht.
Marillion blicken auf 40 Jahre Bandgeschichte zurück und sie sind immer noch sehr aktiv – wer also Lust auf eine musikalische Entdeckungsreise hat: